(red + Content der Bundesnetzagentur) – Der Netzbetreiber TransnetBW darf nun ganz offiziell die Gleichstromleitung „SuedLink“ von der Nordsee nach Baden-Württemberg mitten durch Thüringen planen. Ab 2026 soll „Suedlink“ Windstrom aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren; Thüringen wehrte sich lange gegen Verlauf durch den Freistaat.
Nach einer Mitteilung der Bundesnetzagentur, habe diese jetzt einen entsprechenden Vorschlag von TransnetBW genehmigt. Er betrifft die beabsichtigte „SuedLink“-Trasse zwischen Gerstungen im Wartburgkreis und Bergrheinfeld in Franken.
Auch wenn die Bürgerinitiative „Thüringen gegen SuedLink“ heute erklärte, sie habe mit der Entscheidung gerechnet, gilt sie als bedeutende Schlappe für Thüringens grüne Umweltministerin Anja Siegesmund, die zuvor bereits mit einem Alternativ-Vorschlag des Freistaats zum Verlauf weiter westlich vor dem Bundesverwaltungsgericht gescheitert war.
Noch vor Kurzem hatte Siegesmund den von der Stromtrasse betroffenen Gemeinden in Südwestthüringen die Unterstützung der Landesregierung zugesichert. Sie erklärte: „Die Landesregierung setzt sich gemeinsam mit den Landkreisen, Gemeinden und Kommunen dafür ein, dass der Schutz von Natur und Landschaft ausreichend berücksichtigt wird. Im Moment sehen wir das nicht.“ Nun bleibe nur noch die Möglichkeit, gegen den Trassenkorridor juristisch vorzugehen, wie BI-Vorsitzender Ißleib dem MDR sagte.