(Wolfgang Wolf + Content der MDR) – In Thüringens Landeshauptstadt sollen über die nächsten Jahre keine neuen Einfamilienhäuser mehr gebaut werden, da die Erfurter Städteplaner ihre Stadt kompakter besiedeln und nicht weiter ins Umland ausufern lassen wollen.
Dies erklärte Stadtplanungsleiter Paul Börsch am Wochenende gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk und fügte an, die Stadt könne sich (Zitat) „weitere flächenraubende Eigenheimteppiche nicht mehr leisten“. Künftig müsse dichter gebaut werden, sagte der Resortchef. Als Beispiele nannte Börsch moderne Wohnanla- gen und Reihenhäuser.
Im Moment würden Eigenheime in den Efurter Ortsteilen Kerpsleben, Schmira und Töttleben gebaut, heißt es au der Landeshauptstadt, eine weitere Neubau-Siedlung sei in Stotternheim geplant. Auch die Die Stadtratsfraktion „Mehrwertstadt“ begrüßt Erfurts Abkehr von weiteren Einfamilienhaussiedlungen, wie sie gegenüber der Presse betonte. Deren Fraktionsvorsitzender Sebastian Perdelwitz sagte gestern, Ziel der 214.000-Einwohner-Stadt müsse sein, so wenig Fläche zu versiegeln, wie möglich. Insofern sei es kritisch zu sehen, wenn Erfurt künftig auch auf Reihenhäuser setzen wolle. Aus Sicht seiner Fraktion seien, gerade unter Klimaschutzaspekten, einzig Mehrfamilienhäuser zeitgemäß, erklärte Perdelwitz.