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Thüringenpokal: FCC morgen auf der Glaserkuppe gegen den ZFC gefordert

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(FCC News) – Nach mehr als sieben Monaten Corona-Zwangspause steht wieder ein Pflichtspiel an: Am morgigen Sonntag (15.00 Uhr) trifft der FC Carl Zeiss Jena im Landespokal-Achtelfinale auf den Ligakonkurrenten aus Meuselwitz. Somit kommt es im Landespokal schon früh zum Duell der beiden höchstklassigen Vertreter des Thüringer Fußballs. Insofern betrachten dieses Spiel viele Bebachter bereits als eine Art „vorgezogenes“ Finale. Und gewissermaßen ist es das auch. Denn eigentlich hätten die beiden Regionalligisten nach ursprünglichen Plänen des Thüringer Fußballverbandes (TFV) bereits zum Finaltag der Amateure am 29.05. im „Endspiel“ aufeinandertreffen sollen, bevor diese Entscheidung vom Sportbericht gekippt wurde. Nun wird der Wettbewerb binnen zehn Tagen komplett ausgespielt und es kommt bereits im Achtelfinale zum Pokalkracher in der bluechip-Arena zu Meuselwitz.

Über diesen Modus, dessen Zustandekommen und die Rahmenbedingungen für die Vereine, die seit Monaten nicht trainieren konnten, wurde – aus guten Gründen – viel geschrieben und hitzig diskutiert. Nicht ohne Grund haben sich einige Clubs aus dem Wettbewerb zurückgezogen oder öffentlich mit diesem Gedanken gespielt. Für unseren FCC indes ist klar: Wir müssen es nehmen, wie’s kommt. Und mit dem ZFC auswärts in der bluechip-Arena kam es, wie es herausfordernder nicht hätte kommen können.

FCC-Trainer Dirk Kunert sieht keine der beiden Mannschaften in einer Favoritenrolle: „Ich denke, dass beide Vereine sich nicht ein so frühes Aufeinandertreffen der beiden Ligakonkurrenten gewünscht haben. Nach fast acht Monaten Spielpause können beide Teams nicht genau wissen, wo sie stehen. Ich erwarte ein 50-50-Spiel.“ Nicht leichter macht die Aufgabe für die Zeiss-Elf, dass aktuell mit Slamar, Jahn, Verkamp, Bock und Steinherr auch einige Spieler angeschlagen bzw. verletzt und somit deren Einsätze zumindest fraglich sind. Ob Mannschaftskapitän René Eckardt spielen wird, ließ Jenas Trainer offen: „Ecki ist auf jeden Fall einsatzfähig. Aber er war zuletzt verletzt und befindet sich erst seit letzter Woche wieder im Training.“ Mit Blick auf die für René Eckardt besondere Konstellation dieses Spiels zwischen seinem Heimatverein und neuem Arbeitgeber hat Dirk Kunert eine klare Überzeugung: „Ecki ist ein tadelloser und fairer Sportsmann, er ist Kapitän dieser Mannschaft und will mit ihr den Pokalsieg holen. Wenn er spielt, dann gibt er 100 Prozent für Jena. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel.“

Keinen Zweifel gibt es bei Dirk Kunert auch daran, dass es am Sonntag ein kompliziertes Spiel werden wird: „Es wird darum gehen, richtig da zu sein. Es geht ums Weiterkommen. Dafür braucht es eine gute Mentalität, Griffigkeit udn auch mal eklig zu sein – das ist das Mindeste, was man als Mannschaft in die Waagschale werfen muss. Und darüber hinaus müssen wir natürlich noch ein paar Dinge umsetzen, um das Spiel für uns zu entscheiden.“ Bis zum Ende des Pokalwettbewerbs wird die Jenaer Mannschaft zusammenbleiben, bevor dann die Spieler, die den Verein zur neuen Saison verlassen, verabschiedet werden. Dirk Kunert: „Und ich möchte, dass wir bis zum 30. Juni zusammen sind.“

Die Thüringer Fußballfans erwartet am Sonntag das 23. Aufeinandertreffen der beiden ostthüringischen Vertreter. Dabei kann sich die bisherige Bilanz aus Sicht unseres FCC sehen lassen: 14 Spiele konnten gewonnen werden, es gab drei Unentschieden, und fünf Siege fuhr der ZFC ein. Insgesamt zehn dieser Begegnungen fanden im Thüringenpokal statt, und auch hier hat der FCC mit acht Siegen die Nase vorn. Die letzte Niederlage im Pokal gegen Meuselwitz liegt über zehn Jahre zurück. Der Blick in die jüngere Vergangenheit, in der der ZFC von vier Begegnungen in der Regionalliga gegen unseren FCC drei für sich entscheiden konnte, macht deutlich: Am Sonntag wartet eine komplizierte Aufgabe. Und diese wollen die Zipsendorfer, die mit einigen Ex-Jenaern in ihren Reihen spielen und in der kommenden Saison auf weitere ehemalige Kicker aus den Reihen der Zeiss-Elf setzen, mit breiter Brust angehen. Luca Bürger, Sohn von Jenas Ex-Spieler und -Trainer Henning Bürger, der selbst das Fußballspielen beim FCC erlernte: „Wenn man den Pokal holen will, muss man Jena schlagen.Warum also nicht gleich im Achtelfinale?“ Damit dürfte Bürger exakt die Haltung in Jena widerspiegeln, wo man auch bestens weiß, dass der Pokalsieg wohl nur über den ZFC gehen kann. Wer sportlich wo steht, ist nach der langen Zwangspause und der Vorbereitung unter komplizierten Bedingungen im Grunde nicht abschätzbar.

Sicher ist: Die beiden Teams erwartet am Sonntag bei wohl mehr als 30 Grad eine Hitzeschlacht – und endlich wieder eine Kulisse auf den Rängen! Gemäß Hygienekonzept sind am Sonntag 1.408 Fans zugelassen. 356 Gäste-Karten (100 Sitz-, 256 Stehplätze) wurden in Jena an die FCC-Fans verkauft. Stand Donnerstag waren auf der Geschäftsstelle in Meuselwitz noch einige Karten verfügbar. Man geht in Meuselwitz aber davon aus, dass das Spiel bis Sonntag wohl ausverkauft sein wird.  

Autor: RADIO JENA Redaktion JENAhoch2

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