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Graduiertenschule des Jenaer Max-Planck-Instituts für Biogeochemie wurde bis 2028 verlängert

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Prof. Gerd Gleixner, Stefanie Burkert und John Kula freuen sich über die Anschlussförderung der IMPRS. – Foto: MPI für Biogeochemie Jena Philipp

(MPI für Biogeochemie) – Die gemeinsame „International Max Planck Research School for global Biogeochemical Cycles“ IMPRS-gBGC des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie und der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird weiter gefördert. Nach dem hervorragenden Begutachtungsergebnis gab die Max-Planck-Gesellschaft nun offiziell bekannt, dass das Programm für weitere sechs Jahre finanziert wird. Die Evaluierung der Graduiertenschule fand im Sommer letzten Jahres unter erschwerten Bedingungen statt. Durch die Corona-Pandemie musste die Begutachtung in den digitalen Raum verlegt werden, anstatt die Gutachter wie in der Vergangenheit im Institut willkommen zu heißen.

Dieses neuartige Konzept zu entwickeln, stellte die Verantwortlichen vor einige Herausforderungen. Doch dank intensiver Vorbereitungen und unzähliger Techniktests, lief dann am Tag X alles wie am Schnürchen. Die Koordinatoren und Doktoranden konnten die Gutachter von der hervorragenden Arbeit in den letzten Jahren überzeugen und sich die Anschlussförderung sichern. Nun geht es mit Volldampf in die nächste Förderperiode und gleichzeitig in eine neue Ausschreibungsrunde. Aktuell sind zwölf spannende Promotionsprojekte in der IMPRS-gBGC ausgeschrieben. Interessierte Studienabsolventen können sich noch bis zum 28. Februar 2021 bewerben. Das Auswahlsymposium wird im Mai stattfinden.

Derzeit werden 21 Promovierende aus dem Kernhaushalt der IMPRS gefördert und fünf durch ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD). Zusätzlich durchlaufen 43 Promovierende, die meist über Drittmittel finanziert werden, das Trainingsprogramm der IMPRS. Die Graduiertenschule zeichnet sich durch Diversität und Internationalität aus. Derzeit kommen etwa zwei Drittel der Doktoranden aus 25 verschiedenen Nationen. Neben einer intensiven Betreuung der jungen Forschenden durch Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie und der FSU Jena, beinhaltet die Doktorandenausbildung fachspezifische Weiterbildungen, den Erwerb von Kompetenzen für eine erfolgreiche Karriereplanung in der Forschung, sowie einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt.

„Wir hoffen, dass sich trotz der anhaltenden Pandemie auch wieder viele internationale junge Kandidatinnen und Kandidaten bewerben“, so Stefanie Burkert, die in Elternzeitvertretung die Graduiertenschule koordiniert. „Wir konnten in den letzten neun Monaten viele Erfahrungen damit sammeln, Menschen aus aller Welt sicher nach Jena zu holen und ihnen den Start im neuen Land trotz Einschränkungen zu ermöglichen. Das ist sicher keine optimale Situation, aber wir machen das Beste daraus.“

Mit der Verlängerung wird die intensive und erfolgreiche Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena finanziell bis zum Jahr 2028 abgesichert. „Wir freuen uns sehr über die hohe Anerkennung der Graduiertenschule seitens der Max-Planck-Gesellschaft“ sagt apl. Prof Dr. Gerd Gleixner, Sprecher der IMPRS-gBGC. „Die Anschlussfinanzierung ermöglicht es uns, gemeinsam mit der Universität weitere junge Nachwuchstalente in der Erdsystemforschung bestmöglich und auf internationalem Niveau auszubilden.“

Hintergrund: Das Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena erforscht globale Stoffkreisläufe und die daran beteiligten biologischen, chemischen und physikalischen Prozesse. Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff – diese vier für das Leben bedeutsamen Elemente und ihre Verbindungen werden durch Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen umgesetzt und über Luft und Wasser verteilt. Die Wissenschaftler in Jena wollen dabei das komplexe Zusammenspiel der Organismen im Boden, der Treibhausgase in der Atmosphäre und den Einfluss des Menschen auf diese natürlichen Prozesse besser verstehen. Wie reagieren Ökosysteme auf unterschiedliche Klimabedingungen, Landnutzung und Artenvielfalt?

Dabei vergleichen die Forscher historische Daten mit heutigen Beobachtungen aus Freilandexperimenten und Messkampagnen, um aus der Vergangenheit auf die Anpassungsfähigkeit der Organismen in der Zukunft zu schließen. Das Institut arbeitet dabei eng mit den Max-Planck-Instituten für Meteorologie in Hamburg und für Chemie in Mainz zusammen.

Autor: RADIO JENA Redaktion JENAhoch2

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