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Mars-Report 01: Unerwartet hartes Gestein für Curiosity am Vera Rubin Ridge

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The panorama was taken on Aug. 9th 2018 by the Curiosity rover at its location on Vera Rubin Ridge.. - Foto © NASA JPL-Caltech-MSSS

The panorama was taken on Aug. 9th 2018 by the Curiosity rover at its location on Vera Rubin Ridge. – Foto © NASA JPL-Caltech/MSSS

(doepfer) – Nachdem der NASA-Rover Curiosity am 09.08.2018 neue Bohrungen durchgeführt und Gesteinsproben entnommen hatte, wurde mit den Kameras von Curiosity ein 360-Grad-Panorama des aktuellen Standorts auf dem sog. Vera Rubin Ridge erzeugt. Das Panorama zeigt auch den bräunlich gefärbten Himmel, der von einem globalen Staubsturm verdunkelt wird. Außerdem erkennt man eine dünne Staubschicht auf dem Oberteil des Rovers.

Nach Angaben der NASA zeigt sich das Curiosity-Wissenschaftsteam von den neuen Bohrproben von Ende September 2018 begeistert, da mehrere Bohrungen zuvor wegen der unerwartet hohen Härte des Felsgesteins ​abgebrochen werden mussten. Curiosity begann zwar bereits Anfang dieses Jahres mit einer neuen Bohrmethode, um ein zuvor aufgetretenes mechanisches Problem zu umgehen. Die harten Steine vom Juni und Juli waren jedoch so stabil, dass der Curiosity-Bohrer, egal mit welcher Methode, gescheitert wäre, wie die NASA mitteilte.

Laut Ashwin Vasavada, leitender Curiositys-Projektwissenschaftler am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena/Kalifornien, bestünde der Kamm, an dem derzeit gebohrt werde, aus zwei verschiedenen Gesteinsbereichen. Sehr wahrscheinlich sei es, sagte Vasavada, dass in der Vergangenheit Grundwasser durch den Gesteinsrücken strömte, wie in einer Art Wasserader. Ein großer Teil des Vera Rubin Ridge-Gesteinsrückens enthalte Hämatit, ein Mineral, das sich in Wasser bildet. „Es ist ein so starkes Hämatit-Vorkommen, dass es wie eine Art Leuchtfeuer unsere volle Aufmerksamkeit erregt hat“, so Vasvada. Die Fragen seien: Könnte eine Variation von Hämatit zu härteren Steinen führen? Gibt es etwas Besonderes im Grat, das ihn so stabil macht?

Im Moment behält dieser Ort auf dem Mars seine Geheimnisse noch für sich. Es sind in den nächsten Tagen jedoch noch zwei weitere Bohrversuche geplant. Danach wird Curiosity seine Fahrt fortsetzen in Bereiche am Kraterberg Aeolis Mons/Mount Sharp, die mit Ton- und Sulfatmineralien angereichert sind. Dieser Aufstieg in höhere Regionen des Kraterbergs ist für Mitte Oktober geplant.

Autor: RADIO JENA Redaktion JENAhoch2

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